Bei der achten Ausgabe des „Bundesvision Song Contest” schalteten nur 1,39 Millionen Zuschauer ein. Hamburgs König Boris auf Platz zehn.

Da der "Bundesvision Song Contest" ein Wettbewerb ist, gab es bei der achten Ausgabe der ProSieben-Musikshow am Freitag nicht nur ein Gewinner-Duo, sondern auch viele Verlierer: Die bereits im Vorfeld als Favoriten gehandelten Xavier Naidoo und Kool Savas gewannen als "Xavas" mit "Schau nicht mehr zurück" und 172 Punkten souverän für Baden-Württemberg. Auf dem zweiten Platz landete das für Sachsen angetretene Girl-Trio Laing (142 Punkte) mit "Morgens immer müde" vor der niedersächsischen Band Ich Kann Fliegen (109 Punkte) und ihrem Beitrag "Mich kann nur Liebe retten". König Boris von Fettes Brot, der mit seinem Soloprojekt "Der König tanzt" und dem Song "Häuserwand" für Hamburg ins Rennen ging, landete mit Platz 10 und 28 Punkten im Mittelfeld.

Als schlechter Verlierer erwies sich das Saal-Publikum in der Berliner Max-Schmeling-Halle, das jede hohe Bewertung für Xavas - durchgehend zehn oder zwölf Punkte - mit Buhrufen und Pfiffen quittierte. Sei es, weil es mit dem Beitrag und der Chancenungleichheit zugunsten der großen Mainstream-Stars unzufrieden war, sei es, weil Kool Savas lange Zeit in Berlin lebte und dort als Rapper populär wurde. Die Berliner TV-Zuschauer gaben Xavas allerdings telefonisch die Höchstpunktzahl und nur acht Punkte für den Berliner Kandidaten B-Tight mit "Drinne", der letztendlich den siebten Platz erreichte.

Der größte Verlierer war aber "BuViSoCo"-Initiator und Moderator Stefan Raab. Lediglich 1,39 Millionen Zuschauer (2011: 1,67 Millionen) ab drei Jahren schalteten ein. Der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe der14- bis 49-Jährigen sank erneut von 12,8 Prozent auf 11,9 Prozent. Ein "Bundesvision Song Contest" der Rekorde. Im negativen Sinne.