Das Konzert im Mai in der Sporthalle fiel aus, jetzt spielt die Konsensband Snow Patrol unter freiem Himmel am 29. Juli im Stadtpark.

Augen weit aufreißen, dazu auch die Lippen leicht öffnen. Das ist die Grundvoraussetzung für einen schicksalsergebenen, dramatischen Auftritt, der nur über den richtigen Gesichtsausdruck funktioniert. Der dezent verhangene Blick kommt noch besser, wenn die Kamera in SloMo einen kleinen Schwenk über das sich alle Last der Welt einschreibende Gesicht macht. Ein Standard in Arztserien. Den letztgültigen Soundtrack zur pathetischen Krankenhausszene, in der es ums menschliche, allzu menschliche Alles oder Nichts geht, haben Snow Patrol geschrieben.

Mit "Eyes Open", dem sehr erfolgreichen Album von 2005, sind die Briten von der Schneepatrouille zur Lieblingsband aller gefühlsduseligen Freunde handgemachter Musik geworden. Snow Patrol sind nicht ganz so pathetisch wie U2 (mit denen sie auf Tour waren), aber genauso bemüht, Hymnen zu schreiben. Eine wie "Chasing Cars" (der Song aus "Grey's Anatomy") haben sie nicht mehr rausgehauen, die Mannen um Gary Lightbody. "A Hundred Million Suns", das aktuelle Album, hat den Snow-Patrol-Sound trotzdem weiter verfeinert. Man hört die Konsens-Truppe wieder oft im Radio. Ihre aktuelle musikalische Rundreise läuft unter der Devise "Taking back the Cities Tour".

Snow Patrol Mi 29.7., 20.00, Stadtparkbühne (S Alte Wöhr), Saarlandstraße, Karten zu 36,60 im Vorverkauf, www.snowpatrol.com