Die US-Rocker und Miterfinder des “Unplugged“-Phänomens Tesla drehen am 1. Juli im Knust ihren Saft auf.

Hamburg. Wir wissen nicht mehr, welcher Teufel uns geritten hat, Anfang der 90er-Jahre zum Scorpions-Konzert in die Kieler Ostseehalle (heute Sparkassen-Arena) zu fahren. Mit 15 nimmt man eben jeden Scheiß mit, zur Not auch Moskva-Flöte Klaus Meine und seine Jungs.Vorgruppe war damals jedenfalls Tesla, eine nicht üble US-Hardrock-Truppe aus Sacramento, die zusammen mit Mötley Crüe und vielen weiteren Zeitgenossen mitten auf dem Höhepunkt des Erfolges von der Grunge-Welle weggespült wurde.

Schon zwei Jahre nach der Gründung wurde Tesla 1986 mit dem Debüt "Mechanical Resonance" und dem Nachfolger "The Great Radio Controversy" 1989 zum Millionenseller, der 1990 mit "Five Man Acoustical Jam" auch noch das Unplugged-Prinzip miterfunden hat. Nach "Bust A Nut" schaltete Tesla aber 1994 nach für damalige Verhältnisse schwachen Verkäufen und bandinternen Problemen (die Drogen) bis zur Reunion 2001 den Strom ab. Auf "Forever More" (2008) klingen die Kalifornier nun wie in den 80ern mit dem Sound von heute. Altmodisch gegen den Strom.

Tesla, Heaven's Basement Mi 1.7., 20.00, Knust (U Feldstraße), Neuer Kamp 30, Karten zu 27,80 im Vvk.; www.teslatheband.com