Hamburg. Stefan Bachmann verbindet „Coriolan“, „Julius Cäsar“ sowie „Antonius und Cleopatra“. Der Shakespeare-Marathon überzeugt.

Das antike Rom hatte einen magischen Klang. Der Volkswille zählte. Doch die Republik war bedroht von Feinden von außen wie im Inneren. Drei erstaunlich aktuelle Geschichten über Macht erzählt Regisseur Stefan Bachmann in seinem klug eingedampften Shakespeare-Kurzmarathon „Rom“ im Thalia Theater.

Macht erscheint hier als ein schwankendes (Männer-)Geschäft. Und die Bühne von Olaf Altmann, eine sich mal nach links, mal nach rechts senkende Schräge in marmoriertem, antiquiertem Gold, verdeutlicht ihre Gewichtsverschiebungen in einem so einfachen, wie klaren Bild. Bachmann und sein Dramaturg Matthias Günther haben aus der Fassung des früheren Thalia-Dramaturgen John von Düffel mit „Coriolan“, „Julius Cäsar“ und „Antonius und Cleopatra“ die drei nochmals verknappten Akte „Verachtung“, „Verrat“ und „Vernichtung“ destilliert.