Rom. Italien schickt die preisgekrönte Flüchtlingsdoku “Fuocoammare“ ins Rennen um den Auslands-Oscar. Paolo Sorrentino hätte es anders gemacht.

Der italienische Starregisseur Paolo Sorrentino hat die Auswahl seines Landes für den Kandidaten für den Auslands-Oscar kritisiert.

Das Flüchtlingsdrama "Fuocoammare" von Regisseur Gianfranco Rosi sei zwar ein "wunderschöner" Film, es hätte aber besser in der Kategorie Dokumentation gepasst, sagte der Oscar-Preisträger ("La Grande Bellezza") italienischen Medien.

"Die Wahl ist eine unnötige und masochistische Schwächung des italienischen Kinos, das dieses Jahr zwei Filme für die Oscars hätte schicken können." Besser wäre seiner Meinung nach gewesen, das Drama "Indivisibili" von Edoardo De Angelis ins Rennen um den besten fremdsprachigen Film zu schicken - und "Fuocoammare" als Doku. So hätten beide Filme gute Chancen gehabt.

Sorrentino hatte 2014 mit dem Rom-Film "La Grande Bellezza" einen Oscar gewonnen. Er saß auch in der Jury, die am Montag den italienischen Kandidaten für die Oscars vorgestellt hatte.