Trotz aller existenziellen Fragen, die der Film aufwirft, steht immer der (gute) Witz im Vordergrund und das Bemühen um viele Lacher für jede Szene.

Ein Mann erfährt, dass er unheilbar an Leukämie erkrankt ist. Ein Drama, möchte man meinen. Doch was Komödienspezialist Judd Apatow ("Jungfrau (40), männlich, sucht ...", "Beim ersten Mal") aus dieser Ausgangssituation macht, ist nur am Rande tragisch. Trotz aller existenziellen Fragen, die der Film aufwirft, steht immer der (gute) Witz im Vordergrund und das Bemühen, so viele Lacher wie nur möglich aus einer Szene herauszuholen. Adam Sandler spielt den erkrankten Starkomiker George Simmons, eine Rampensau vor dem Herrn, der sich den Nachwuchscomedian Ira (Seth Rogan) in die 60-Zimmer-Villa holt: als Gagschreiber, Assistent, Babysitter und Krankenschwester - und irgendwie auch als besten Freund.

Apatow kennt die Netzwerke der Comedyszene aus eigener Erfahrung, er hat Stand-up-Programme geschrieben, bevor er zum Kino kam und mit Adam Sandler die WG geteilt. "Mein ganzes Leben drehte sich um Familie und Komödie, um Freundschaften und Beziehungen mit lustigen Menschen", sagt er. Er zeigt die Comedyclique als Pool von Egozentrikern, Workaholics und liebenswürdigen, pubertierenden Nerds, die sich Abend für Abend vor dem Publikum entblößen. Zur Vorbereitung schickte der Regisseur seine Darsteller zu Live-Auftritten und Workshops für Gagschreiber. Die zahlreichen Performance-Szenen sind denn auch die Stärke des Films, überraschend und hochkomisch. Die Drehbucheinfälle um die (vermeintliche) tödliche Krankheit haben dagegen einige Längen.

+++-- Wie das Leben so spielt USA 2009, 140 Minuten, ab 12 Jahren, R: Judd Apatow, D: Adam Sandler, Seth Rogen, Leslie Mann, täglich im Cinemaxx Harburg, UCI Mundsburg, UCI Othmarschen-Park, UCI Smart-City; www.wie-das-leben-so-spielt-film.de