London/Baden-Baden. Werden in Italien, Spanien, Frankreich oder in Großbritannien mehr Bücher verkauft? Eine Marktstudie von GfK Entertainment und Nielsen BookData beantwortet diese Frage - und zwar sehr eindeutig.

In vielen Ländern trotzt der Buchmarkt den Krisen. Das geht aus dem ersten gemeinsamen globalen Jahresreport von GfK Entertainment und Nielsen BookData hervor. Bei deutlich steigenden Preisen in vielen Ländern wurden im Jahr 2023 meist wachsende Umsätze festgestellt. Der Jahresreport zeigt das in 12 von 16 untersuchten Ländern. Der deutsche Buchmarkt war bei dieser Auswertung nicht dabei.

Die Studie nennt, was selten ist, konkrete Stückzahlen zum Verkauf gedruckter Bücher in einzelnen Ländern. Auffällig ist dabei die hohe Zahl in Frankreich mit seinen rund 68 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. So wurden dort demnach 324,5 Millionen Bücher verkauft, während es in Großbritannien, wo fast genauso viele Menschen leben, 198,6 Millionen waren. In Italien (etwa 59 Millionen Einwohner) wurden 105,3 Millionen Bücher verkauft, in Spanien mit einer Bevölkerung von rund 48 Millionen waren es 74,5 Millionen.

Sowohl Frankreich (Umsatzplus 1,5 Prozent) und Großbritannien (Umsatzplus 1,2 Prozent) als auch Italien (Umsatzplus 3,4 Prozent) und Spanien (Umsatzplus 4,6 Prozent) schrieben trotz geringerer Stückzahlen im Verkauf im Vergleich zum Jahr davor wegen der höheren Preise schwarze Zahlen, wie aus dem Jahresreport von GfK und Nielsen hervorgeht.

Die Buchmärkte in Indien und Mexiko vermeldeten sogar Steigerungsraten von plus 7,1 beziehungsweise plus 11,4 Prozent. Vier der 16 untersuchten Länder, darunter Australien (minus 2,1 Prozent) und Neuseeland (minus 5,4 Prozent), landeten im Zeitraum Januar bis Dezember 2023 im Umsatzminus.