Frankfurt/Main. Die Niederlande und Flandern sind 2016 Ehrengäste der Messe, Großbritannien wird diesmal schwächer vertreten sein.

Die Frankfurter Buchmesse erwartet wie im vergangenen Jahr wieder mehr als 7000 Aussteller aus etwa 100 Ländern. Die weltgrößte Bücherschau will vom 19. bis 23. Oktober zugleich den Blick auf Europa richten, kündigte der Buchmesse-Direktor Juergen Boos am Donnerstag in Frankfurt an.

Die Vorgänge in der Türkei, aber auch in Polen und Ungarn zeigten, wie bedroht die Meinungsfreiheit auch in Europa sei.

Erwartet werden unter anderem die in ihrer Heimat gegängelten Autoren Boualem Sansal (Algerien) und Elif Shafak (Türkei). Zur Eröffnung der Messe am 18. Oktober wird der EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) sprechen. Ehrengast sind in diesem Jahr die Niederlande und Flandern. Der gemeinsame Sprachraum sorgt für einen Rekord von 430 deutschen Neuerscheinungen in 130 Verlagen, wie Boos sagte. Insgesamt soll es für die rund 300 000 erwarteten Besucher etwa 4000 Veranstaltungen geben.

Schwächer als im vergangenen Jahr wird auf der Messe Großbritannien vertreten sein. Dies sei weniger auf den Brexit, sondern auf Verschiebungen im angelsächsischen Markt zurückzuführen, sagte Boos.