Hamburg. Der bekannte “Harry Potter“-Vorleser interpretierte den Klassiker von Shakespeare im Kleinen Saal der Elbphilharmonie neu.

„Ein Jüngling liebt ein Mädchen/die hat einen andren erwählt …“ mit dem berühmten Gedicht von Heinrich Heine beginnt Rufus Beck, der „Zehnkämpfer der darstellenden Künste“, wie er sich selbst nennt, im dunkelgrünen Samtanzug und grau-weißen Sneakern den Abend im Kleinen Saal der Elbphilharmonie. Auf dem Programm: „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare – allerdings in einer etwas anderen Version. Begleitet wird Rufus Beck von dem Silver-Garburg Piano Duo, das virtuos über die Tasten fegt und Felix Mendelssohn Bartholdys Bühnenmusik spielt.

Los geht es mit einer kurzen inhaltlichen Einführung in das Werk des Abends, dann widmet sich Beck den verschiedenen Charakteren auf sehr amüsante Weise: Da ist etwa der Frauenversteher Lysander, der ausschaut, als hätte er einen Tischtennisball im Mund und nur „Ja!“ und „Oh!“ sagt, wenn seine Angebetete Hermia, die eh keinen Widerspruch duldet, spricht. Oder die Unglück suchende und nach Mitleid heischende Helena, der Beck einen urbayerischen Dialekt verleiht. Oder der Elfenkönig Oberon, der nach Harmonie dürstet, die ihm aber zunächst verwehrt bleibt, da seine Gattin Titania es „wagt“, eine eigene Meinung zu haben.