Thalia-Zelt. "Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf'm Sonnendeck, oder im Solarium oder am Radar", hieß es vor neun Jahren im Sommerhit "Sonnendeck". Der geheimnisvolle Kölner Peter Licht sang über das, was so auf einem Kreuzfahrtschiff passiert: nichts.

Wenn nicht gerade eine "Titanic" einen Eisberg rammt oder eine "Poseidon" von einem Kaventsmann umgeworfen wird, ist das Bordleben elegant ereignislos. So geht es anfangs auch an Bord jenes Schiffes zu, um das Anti-Pop-Freigeist, Goldene-Zitrone- und Pudel-Club-Pionier Schorsch Kamerun sein kommendes Theater-Projekt inszeniert: In "Vor uns die Sintflut. Von fliehenden Kreuzfahrern und seeräubernden Weltbummlern" lassen es sich Bohemiens und Reporter gut gehen, umsorgt von Besatzungsmitgliedern, die ganz andere Pläne haben: den Sturm auf die "Festung Europa".

Vor dem Hintergrund internationaler Flüchtlingsproblematik und innerstädtischer Vertreibung (Gentrifizierung) lassen Kamerun, Thalia-Schauspieler, Musiker der Goldenen Zitronen und ein Chor Menschen aufeinandertreffen, die sich sonst nie begegnen würden. Und das im Thalia-Zelt mitten in der HafenCity. Am 4. September ist die Premiere.

Vor uns die Sintflut. Von fliehenden Kreuzfahrern und seeräubernden Weltbummlern Premiere Sa 4.9., 19.30, weitere Vorstellungen bis 30.9., Thalia-Zelt HafenCity (MetroBus 6), Strandkai, Karten ab 13,50/9,- unter T. 32 81 44 44; www.thalia-theater.de