Hamburg. Einen prominenten Gast konnten die Arte-Verantwortlichen am Montag bei ihrer Jahrespressekonferenz im Hyatt Hotel präsentieren: Sibel Kekilli, durch Fatih Akins Film „Gegen die Wand“ und die „Game of Thrones“-Serie weltbekannt geworden, stellte ein neues Format vor, das der deutsch-französische Kulturkanal während der Berlinale im Februar ausstrahlen wird. Es heißt „Paare“ und zeigt eine Reihe von kurzen Paartherapiesitzungen. Dafür hat Produzent und Autor Johann Buchholz eine Reihe bekannter deutscher Schauspieler wie Katja Riemann, Heike Makatsch, Fahri Yardim und Dominique Horwitz überredet, sich auf die Therapie-Couch zu setzen. Kekilli hatte Christian Ulmen als Partner in einem sehr witzigen Schlagabtausch.

Auch im kommenden Jahr setzt Arte wieder auf Kunst, Kultur, Wissenschaft und Filme mit Anspruch. „Wir erreichen in Deutschland etwa neun Millionen Zuschauer, das entspricht einem Marktanteil von einem Prozent“, sagte Arte-Vizepräsident Gottfried Langenstein, ein Ergebnis, mit dem der Kulturkanal sehr zufrieden ist. Besonders im digitalen Bereich und bei den sozialen Netzwerken legte Arte enorm zu. Alle Programmschienen sollen im Netz auf allen möglichen Kanälen zugänglich sein.

Mit dem Großprojekt „Tandem“ startet der Sender in das kommende Jahr. Dahinter stecken zwei koproduzierte Filme zum Thema Kernenergie, die am 8. und 9. Januar ausgestrahlt werden. Das französische Team hat sich für eine Komödie entschieden, Katja Riemann und Laurent Stocker spielen die Hauptrollen in „Das gespaltene Dorf“; der deutsche Beitrag ist ein Polit-Thriller, Florian Lukas ist die Hauptfigur in „Tag der Wahrheit“. Stocker und seine Kollegin Vicky Krieps spielen in beiden Produktionen. Weitere Schwerpunkte bei Arte werden die Serien „Mit Dolch und Degen“ und „1864“, Filmhöhepunkte sind „Oh Boy“ und „Das Schwein von Gaza“, gezeigt werden unter anderem Dokumentationen zu den 20er-Jahren, über Winston Churchill, Bismarck, sowie Wissenschaftsbeiträge mit den Titeln „Die geheime Welt der Babys“ und „Die Matrix der Lust“. Auch Pop-Features wird es geben, unter anderem über ABBA, Genesis und die Entstehung der Rockmusik.