Was auch immer den NDR-Formatbastlern im öffentlich-rechtlichen Hobbykeller durch die Köpfe gegangen sein mag, als sie das Konzept für „Das kann doch nicht so schwer sein“ entwarfen – viel Neues war es nicht. Worum es geht? Zwei fröhliche Flitzpiepen namens Henning Nasse und Klaas Butenschön, ansonsten Späßchenschreiber für die Satiresendung „extra 3“, bekommen eine angeblich total gehässige Aufgabe gestellt, bei deren Bewältigung ihnen das hämische Lachen und Besserwissen vergehen soll. Für die Premiere ging es aber nicht zum Bierbrauerkesselschrubben oder zum Kettensägenjonglieren mit 1,5 Promille im Blut. Sondern auf die Insel Föhr. Zum Ringreitturnier. Also zu einer eher gediegenen Version von Wahnsinn und Abenteuer.

Klaas und noch wer und bekloppte Aufgaben? Da war doch schon wer? Stimmt. Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben sich im Privat-TV mit Mund-zunähen-Lassen, Alligatorknutschen oder In-Abgründe-geworfen-Werden zu den beliebtesten Fernseh-Kaspern der Generation U40 gemacht. Entschärft und familientauglich bekommt der NDR das auch hin. Dachte man dort zumindest. Die beiden Töffel wurden für ihre Landpartie in Reiterklamotten gepresst und erhielten einen Herumreit-Crashkursus, mussten Pferdeäpfel aufsammeln und sich generell so harmlos dumm anstellen, wie ihre Aufgabe klingt.

Blöd nur, dass sich der NDR beim Durchpausen der Idee nicht entscheiden konnte, ob man total harmlosen Quatsch oder norddeutsches Lokalkolorit zeigen will. Man entschied sich für: beides. Mittendrin und immer wieder wurden touristisch wertvolle Impressionen der sympathischen Nordseeinsel gezeigt, wo die Sonnenuntergänge stundenlang ganz schön schön sind und wo die richtigen Ringreiter sich nach vollbrachtem Ringreiten eine hochprozentige Schnaps-Mischung auf die Lampe gießen. Wie der Blödsinn ausging, war am Ende fast egal. Im Schritttempo und aus trottelsicherer Entfernung wurde der Ring gepflückt. Danach durften Nasse und Butenschön, um eine unnötige Erfahrung reicher, zurück aufs Festland. Und als überaus behutsam bespaßter Betrachter dachte man sich: Das wäre jetzt nicht nötig gewesen.

An dieser Stelle schreiben Joachim Mischke und Alexander Josefowicz im wöchentlichen Wechsel über die Welt des Fernsehens