Nicht alle Komponisten dirigieren, noch weniger Dirigenten komponieren. Matthias Pintscher ist da eine der seltenen Doppelbegabungen. Und weil Musik nicht unmittelbarer erarbeitet werden kann als mit der Person, die sie zu Papier brachte, haben die Philharmoniker sich für ihr nächstes Abo-Konzert den ehemaligen Henze-Schüler als Interpret in eigener Sache eingeladen.

Pintscher wird mit „towards Osiris“ beginnen, einem Werk, das auf eine Arbeit des Künstlers Joseph Beuys aus den 1970er-Jahren anspielt, eine Orchesterstudie, die sich auf fantasievolle Weise mit dem altägyptischen Mythos auseinandersetzt. Fantasievoll geht es auch weiter, denn neben Rachmaninows „Symphonischen Tänzen“, einem mitreißenden Spätwerk des Russen, steht ein hierzulande eher selten zu hörendes Bravourstück auf dem Programm: Poulencs Konzert für zwei Klaviere und Orchester d-moll, eine charmante Hommage an Mozart. Solistinnen sind die Französinnen Katia und Marielle Labèque.

3. Philharmonisches Konzert So 23.11., 11.00, u. Mo 24.11., 20.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Karten zu 10,- bis 48,- unter T. 356868