Hamburg. Nach dem Festival ist vor dem Festival. Die Wurzeln gilt es im doppelten Wortsinn zu bewahren: Im Goldbekhaus in Winterhude war das eigenarten-Festival im Jahr 2000 erstmals über die Bühne gegangen, dort endete die 15. Auflage mit den letzten von zwölf Premieren: Die Südafrikanerin Jessica Nupen mit ihrem Tanztheater „Hey Wena! Hey You! Rewoven!“ über die Frage der Macht von Schwarz und Weiß sowie die junge Hamburger Gruppe Lukulule aus vielerlei Nationen mit dem Musiktheater „Move“ zeigten, was sie persönlich und politisch bewegt.

Mit 41 Veranstaltungen an 21 Spielorten in elf Tagen ist das interkulturelle eigenarten-Festival inzwischen in der Stadt verankert. Nicht nur Kai Peters vom Verein Peeng, der das Fest aus Theater, Performance, Lesungen, Konzerten und Ausstellungen von Beginn an mitorganisiert, hat unter den diesmal 6000 Besuchern ein zunehmend heterogenes Publikum ausgemacht: „Jeder Künstler bringt sein Szene-Publikum mit, dazu kommen Besucher der Häuser und Freunde des Festivals.“ Ohne die Förderung der Kulturbehörde von 60.000 Euro wäre eigenarten (Budget: 85.000 Euro) undenkbar. Das Geld floss zum zweiten Mal aus der Kulturtaxe direkt in die Veranstaltungen.

Bis zum 30. November müssen Peters und Co. den neuen Antrag auf Förderung stellen, bis zum 31. März können sich Künstler fürs 16. Festival bewerben. Stets unter interkulturellen Aspekten und mit Hamburg-Bezug.

Informationen: www.festival-eigenarten.de