In Zeiten, in denen US-Internetriesen Mitarbeiterinnen das Einlagern von Eizellen mit Summen in fünfstelliger Höhe schmackhaft machen, scheint es schon fast normal, dass ein Junge seine Existenz einem sonderbaren Experiment seiner Mutter verdankt: Die hatte sich von der Samenspende eines genialen Wissenschaftlers befruchten lassen.

Als Francis davon erfährt, dass sein Vater doch kein Versager ist, will er ihn ausfindig machen. Der knapp 18-Jährige reist von Delaware an der US-Ostküste auf einem weiten Weg bis nach Los Angeles, zum Ort seiner ungewöhnlichen Zeugung.

„Fast Genial“ heißt der Roman, mit dem Benedict Wells, Jahrgang 1984, einen Bestseller landete. Der bayerische Autor erzählt nicht nur vom Jungen auf der Suche nach Herkunft und Identität. Er fragt, ob wir durch unsere Gene vorbestimmt sind oder wir unser Leben beeinflussen können. Das Altonaer Theater bringt den Roman in der Regie von Georg Münzel („Jailbirds“, „Neue Vahr Süd“) zur Uraufführung. Die Rolle des Francis spielt David Nádvornik.

„Fast genial“ Uraufführung So 2.11., 19.00, bis 29.11., Altonaer Theater (S Altona), Museumstr. 17, Karten zu 16,- bis 35,- unter T. 39 90 58 70