Zwei Kinder mit riesengroßen Bleistiften, eine Giraffe, ein Eichhörnchen, ein Vogel und mehrere kyrillische Buchstaben sind auf dem Titel dieser Schulfibel zu sehen, die 1995 erschienen ist und zwei Jahre später in St. Petersburg für das Museum erworben wurde. Die Schule spielt in der russischen Gesellschaft traditionell eine große Rolle, bis heute sind Lehrer Autoritätspersonen, die geehrt und von den Schülern mit Blumen beschenkt werden. Im Alter von sechs bis sieben kommen die Kinder in die Grundschule, die je nach Eintrittsalter drei bis vier Jahre dauert. Die Schulpflicht beträgt landesweit zehn Jahre. Die abgebildete Fibel der ersten Klassenstufe dient dem Erlernen der kyrillischen Buchstaben und der Lesefähigkeit, doch in vielen russischen Familien beginnt man schon im Vorschulalter, das Lesen zu üben. Das Schuljahr startet am 1. September, die Sommerferien umfassen die Monate Juni bis August. Die beste Schulnote ist die 5, die schlechteste die 2, die Note 1 wird nicht vergeben.

Das abgebildete Objekt ist bis Dienstag (7.10.) im Museum für Völkerkunde in der Abendblatt-Vitrine zu sehen, die sich in der Bibliotheksgalerie befindet (Zugang über das Restaurant Okzident).