Hamburg. Der Senat hat beschlossen, die Hamburger Kreativ Gesellschaft als städtische Dienstleistungseinrichtung unbefristet fortzuführen. Im Haushalt sind dafür 1,2 Millionen Euro eingeplant. „Kunst und Ökonomie haben in Hamburg ein traditionell schwieriges Verhältnis“, sagte Kultursenatorin Barbara Kisseler am Dienstag. „Die 2010 gegründete Kreativ Gesellschaft ist da eine Erfolgsgeschichte.“ Als Dienstleister für Kreative hat sie an Kunstschaffende rund 30.000 Quadratmeter Raum vermittelt. Als Hauptmieter konnte sie wiederum für 126 Untermieter an neun Standorten Arbeitsplatz schaffen. Über die Crowdfunding-Plattform Nordstarter hat die Kreativ Gesellschaft bislang über eine halbe Million Euro für Projekte eingeworben.

Die Bedeutung der Kreativwirtschaft sei nicht hoch genug einzuschätzen, erläuterte Barbara Kisseler. Bundesweit komme sie auf 140 Milliarden Euro Gesamtumsatz, das sei vergleichbar der Automobil- und Chemieindustrie. In Hamburg liegt der Umsatz bei 10,5 Milliarden, das entspricht drei Prozent der Hamburger Wirtschaftsleistung. Über 80.000 Menschen arbeiten in elf Teilbereichen von Kunst bis Games. „Hamburg zählt damit zu den Hochburgen der Kreativwirtschaft“, sagte Kisseler. Auch überregional habe die Hamburger Kreativwirtschaft Aufsehen erregt.