Katholischer Pfarrer beteiligte sich vor laufender Kamera an der Ice Bucket Challenge

Köln. Der katholische Pfarrer Gereon Alter hat sich im TV an der Spendenwerbeaktion Ice Bucket Challenge beteiligt. Am Ende der ARD-Sendung „Das Wort zum Sonntag“ ließ sich der 47-Jährige am Sonnabendabend vor laufender Kamera mit einem Eimer Eiswasser übergießen. Bei der Aktion zugunsten der Erforschung und Behandlung der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) haben bereits zahlreiche Prominente mitgemacht und bereits rund 60 Millionen US-Dollar gespendet.

Der Essener Priester, der seit 2010 zum Team der „Wort zum Sonntag“-Sprecher gehört, spendet allerdings nach eigenen Worten 100 Euro für die Erforschung einer anderen seltenen Krankheit: Mukopolisaccharidose. Sich für diese Krankheit einzusetzen, liege ihm persönlich näher, sagte Alter und verwies auf den Tod eines Kindes eines befreundeten Ehepaares aufgrund dieser Krankheit.

Alter begrüßte die Aktion, die in den USA von einem Freund eines ALS-Patienten ins Leben gerufen wurde. Nicht nur, weil die neuen Medien wie YouTube, Twitter oder Facebook einmal einem richtig guten Zweck dienten, sondern auch, weil der Gedanke hinter der Aktion ein zutiefst christlicher sei. Es gehe darum, aufmerksam für die Not anderer Menschen zu sein. „Ich glaube, das hätte Jesus gefallen.“

Der katholische Theologe betonte, dass er im Gegensatz zu den meisten anderen Teilnehmern niemanden namentlich auffordern werde, es ihm gleichzutun. Denn so nützlich diese Nominierung anderer in der Anfangsphase gewesen sei, würden die Nominierungen nun immer häufiger dazu genutzt, andere, mit denen man noch eine offene Rechnung zu begleichen habe, dem öffentlichen Druck auszusetzen.

„Ich bin der Meinung, dass Spendenbereitschaft und subtiler Druck sich nicht vertragen“, sagte Alter. Der Antrieb, etwas zu spenden, sollte aus dem eigenen Herzen kommen.