Sehenswürdigkeit: Paternoster gibt es in Hamburg seit 1885, 13 sind noch immer zugänglich

Offiziell heißen sie Umlaufaufzüge, bekannt sind sie unter dem Begriff Paternoster. Etwa 30 dieser mit einer schweren Kette verbundenen, nach vorn offenen Zweimannkabinen sind in Hamburg noch in Betrieb. 13 sind öffentlich zugänglich und kostenlos benutzbar. Ein spezielles (Fahr-)Erlebnis.

„Klock, klock, klock“, gibt der Paternoster im steten Takt von sich – das normale Betriebsgeräusch. Es sind eben Relikte aus vergangenen Jahrzehnten. Längst gibt es für neue Exemplare keine Genehmigung mehr, für die vorhandenen nur Ausnahmen, sofern sie regelmäßig überprüft werden. Einst war Hamburg Pionier in Sachen Paternoster. 1885 wurde hier der erste des europäischen Kontinents in ein Bürohaus eingebaut. Die Fahrt durch die Stockwerke nach oben wirkt beruhigend, und doch ist es ein kleines Abenteuer.

Sehr sehenswert sind die Paternoster im Laeisz-Hof (Trostbrücke 1) und im Slomanhaus (Steinhöft 11/17) und deren Treppenhäuser. Die längsten Paternoster sind mit elf Stockwerken in den Grindelhochhäusern (Grindelberg 62 und 66) zu finden. Wer ganz oben weiterfährt, erblickt eine Wand, die mit Kaugummis beklebt ist. Aber keine Sorge: An den Wendepunkten wird die Kabine nicht um 180 Grad gedreht ...

Paternoster in Deutschland Infos unter www.flemming-hamburg.de/patlist.htm