Fat Freddy’s Drop beehrt mit chilliger Stilmixtur den Stadtpark, Boy Hits Car kommt ins Marx

Stadtpark. Wer sich nach einer Comicfigur benennt, der kann nicht einfach verhuschten Sensibelpop machen. So viel ist klar. Bei Fat Freddy’s Drop muss es knallen. Robuste Musikstile, partymäßig vermengt – darum geht’s. Dub also, Reggae, Jazz, Soul. Mit Bläsern und Turntables. Zum Abtanzen, wie der gemeine Zappelphilipp sagt, und zum gemächlichen Schunkeln im Takt. Was viele Reggaefans ja nicht wissen: Ihre Musik ist eigentlich eine physiotherapeutische Hüftübung. Wirklich! Wer nach zu viel Sport oder Herumsitzen eine körperliche Unschärfe im Wohlbefinden bemerkt, dem könnte von Fat Freddy’s Drop geholfen werden.

Wichtig: Ein Song ersetzt einen Joint. Von Joints raten wir eh ab, denn Drogen sind verlogen. Wer schon einmal bei einem Konzert der Neuseeländer war, der weiß, mit wie viel Lust an der Improvisation die Band zu Werke geht: Es klingt jedenfalls kein Song so wie auf Platte. Aber der Sound ist derselbe, der ist vor allem auch chillig. Es darf im großen Stil gewippt werden – auch und besonders im Stadtpark, den die sieben Herren vom Ende der Welt jetzt beehren.

Außerdem spielt heute Boy Hits Car (Alternative Rock, 20 Uhr) im Marx. Die vielfach als extrem publikumsnah gepriesene Formation nennt ihre Musikidee gerne auch „Lovecore“ und meint damit wahrscheinlich die zärtlich-harte Vertonung großer Gefühle. Romantik mit Schmackes könnte man das genauso gut nennen. Die dänische Band Echo Me tritt morgen vor dem Knust (Indie Rock, 18 Uhr) auf, die amerikanischen Noise-Dancefloor-Musikanten Quintron & Miss Pussycat im Hafenklang (21.30 Uhr).

Fat Freddy’s Drop Di 29.7., 19.00, Stadtpark (S Alte Wöhr), Saarlandstraße/Jahnring. Tickets 40,-