Hamburg. Das Programm der Filmfestspiele von Venedig steht fest, und der Hamburger Regisseur Fatih Akin ist dabei. Sein Drama „The Cut“ wird zusammen mit 18 weiteren Filmen im Wettbewerb zu sehen sein. Der Film bildet den Abschluss seiner „Liebe, Tod und Teufel“-Trilogie. Die Hauptrolle spielt Tahar Rahim, der französische Star aus Jacques Audiards „Ein Prophet“. Er verkörpert einen jungen Armenier, der im Ersten Weltkrieg 1915 von seiner Familie getrennt wird. Aber es gelingt ihm, den Völkermord zu überleben. Später erfährt er, dass seine Zwillingstöchter noch am Leben sind, und macht sich auf die Suche nach ihnen. Diese dauert Jahre und führt ihn aus der Wüste Mesopotamiems über Kuba bis nach North Dakota. Ursprünglich war der Film für Cannes vorgesehen, aber Akin zog ihn wieder zurück.

Das Programm für das Festival in der Lagunenstadt, das am 27. August beginnt und bis zum 6. September läuft, klingt vielversprechend. Im Wettbewerb ist nur ein deutscher Film zu sehen, dafür gibt’s zahlreiche aus Frankreich und den USA. Eröffnet wird das Festival von Alejandro González Iñárritus „Birdman“. Mit besonderem Interesse dürfte man nicht nur in Italien auf Abel Ferraras „Pasolini“ mit Willem Dafoe in der Hauptrolle warten.

Gespannt sein darf man auch auf die neuen Filme von Benoît Jacquot, Roy Andersson, Andrew Niccol, und Joshua Oppenheimer. Jurypräsident ist der französische Filmmusik-Komponist Alexandre Desplat. Ehrenpreise für ihr Lebenswerk erhalten Dokumentarfilmer Frederick Wiseman und Cutterin Thelma Schoonmaker.

Außer Konkuurenz wird der Director’s Cut von Lars von Triers Erotik-Drama „Nymphomaniac Volume II“ gezeigt. Außerdem laufen neue Werke von Lisa Chodolenko, Peter Bogdanovich, Ulrich Seidl und Berry Levinson.

Venedig war schon einmal ein gutes Pflaster für Akin. Mit seiner Komödie „Soul Kitchen“ gewann er dort 2009 den Großen Preis der Jury.