Hamburg. Sich zu fühlen wie inmitten eines Sturms. Davon erzählt der Song „Storm“ der Band Leoniden. Musikalisch trifft das Bild aufs Schönste zu. Der Hörer wird spielerisch mitgerissen. Funk. Sehr viel Funk. Groove zudem. Verschachtelte Rhythmen. Zugleich die Griffigkeit des Pop. Eine dringliche Stimme. Tanzbarkeit. Disco und Indie-Rock. Wut und Euphorie. Aber ohne das Plumpe. Eine kluge Leichtigkeit. Oder, wie es so hübsch im Schreiben zu ihrem neuen Minialbum heißt: „Justin Timberlake auf Speed, Techno mit Seele“.

Mit der EP „Invert India“ hat das Hamburger Label Delikatess Tonträger eine sehr feine Visitenkarte ihres Neuzugangs vorgelegt. Fünf junge Typen, die sich nach einem Sternschnuppenschwarm benannt haben. Dass sie eigentlich aus Kiel kommen, ist daher also Nebensache. Denn um ihre ganze Vielfalt präsentieren zu können, müssen sie frei fliegen. Am besten live. Auf der Bühne. Etwa beim Reeperbahn-Festival (17.–20.9.). Es lohnt sich, nach den Leoniden Ausschau zu halten.

Leoniden: „Invert India“ (Delikatess Tonträger); leonidenmusik.de