Hamburg. Die Hamburger Kammerspiele haben die erfolgreichste Spielzeit ihres Bestehens hinter sich. Stolze 82 Prozent Auslastung hat das Haus unter Intendant Axel Schneider eingefahren, eine Million Euro mit Kartenverkäufen erwirtschaftet. Dazu beigetragen haben vor allem einige Saison-Hits. Die Bühnenadaption des französischen Filmerfolges „Ziemlich beste Freunde“ kommt alleine auf 45 ausverkaufte Vorstellungen. Auf immerhin 23 kam auch das Sybille-Berg-Stück „Die Damen warten“. Auch die Soloabende „Die Judenbank“ mit Peter Bause sowie „Die Dinge meiner Eltern“ mit Gilla Cremer waren meist bis auf den letzten Platz belegt. Grund genug, mit all diesen Produktionen in der kommenden Spielzeit ein Wiedersehen zu feiern.

Das Haus setzt jetzt jedoch keineswegs nur auf Filmadaptionen. Harald Clemen bringt „Zorn“ der australischen Autorin Joanna Murray-Smith mit Rufus Beck und Jacqueline Macaulay auf die Bühne. Und der Franzose Jean-Claude Berutti inszeniert mit „Unsere Frauen“ Ende Oktober ein in Frankreich erfolgreiches Beziehungsstück über drei Freunde in mittleren Jahren. Hinzu kommt die deutsche Erstaufführung des Romans „Chuzpe“ der jüdischen Autorin Lily Brett, die sich besonders gut für das Haus und seine wechselvolle Historie eignet. Die Autorin schildert in der Komödie die Geschichte eines Vaters, der mit 80 Jahren in New York noch einmal voll im Leben und in der Liebe durchstartet.

Außerdem werden die Hamburger Sängerinnen Marion Martienzen und Carolin Fortenbacher unter dem Motto „Forever Soul!“ mit vierköpfiger Band ihren ersten gemeinsamen Liederabend präsentieren.