Fünf Fragen an den Kurator der Ausstellung in Hamburg:

Abendblatt:

Warum zeigen Sie die berühmte „Laufmaschine“ nur als Kopie?

Mario Bäumer:

Die ältesten Original-Fahrräder – im Deutschen Museum München und im Fahrradmuseum Bad Brückenau – konnten wir dem Transport nicht aussetzen. So habe ich auf einen hochwertigen Nachbau eines Hobby Horses von 1820 zurückgegriffen.

Was ist das wertvollste Exponat?

Bäumer:

Ein Hirondelle Sicherheitsrad, gebaut um 1890 in Frankreich.

Und das kurioseste Stück?

Bäumer:

Neben vielen anderen kuriosen Rädern sticht ein Bahnrennrad mit Hand- und Fußbetrieb heraus.

Wann ist erstmals ein Fahrrad auf Hamburgs Straßen aufgetaucht?

Bäumer:

In den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts. Damals war man mit Tretkurbelvelocipeden, den so genannten Knochenschüttlern, unterwegs.

Was hat Sie besonders überrascht?

Bäumer:

Dass es in Hamburg einen der ältesten Fahrradclubs der Welt gibt, den „Eimsbütteler-Velicopeden-Reitclub“ von 1869, später umbenannt in „Altonaer-Bicycle-Club von 1869/80“.