Die Beziehungskomödie „Für immer Single?“ ist so uninspiriert wie altbacken

Drei lebensfrohe beste Freunde schwören, niemals im Beziehungshafen einlaufen zu wollen: Auf dass das flotte Party-Dasein immer weitergehen möge. Vor allem aber, auf dass niemandes Herz erneut entzweibreche. Denn das plötzliche Ehe-Aus bei einem der drei hat die Jungs erst zu ihrem feierlichen Eid veranlasst.

Nun kann so ein Schwur zu Beginn einer Kinokomödie natürlich nicht lang Bestand haben. Schon das Fragezeichen im Filmtitel meldet ja Zweifel am Durchhaltevermögen des Trios an. So versucht der eine auch sogleich, seine Ehe zu retten, wenngleich still und heimlich. Während der Zweite mit seiner langjährigen Kumpanin das auch als „1000-mal berührt“ bekannte Schlager-Szenario leibhaftig durchspielt. Und Zoom macht es alsbald selbstverständlich beim dritten, dem beziehungsscheusten und größten Frauenverführer des Trios – doch da dieses Pärchen nun von Dauer-Teenie Zac Efron und Imogen Poots, dem vielleicht nächsten „It-Girl“, verkörpert wird, verbringt der Film vor allem viel Zeit damit zu zeigen, was attraktiv verliebte Menschen auf Kinoleinwänden immer so machen.

Man geht also lächelnd spazieren, trinkt beseelt gemeinsam Kaffee, macht ganz spontan mal was unheimlich Verrücktes – was hier allerdings bereits darin gipfelt, dass die zwei sich unter falschem Namen ein viel zu teures Luxus-apartment zeigen lassen. Dass auch derartige Nichtigkeiten bloß heimlich geschehen dürfen, wegen des geschworenen Eides natürlich, daraus hätte der Film nun immerhin heitere Versteckspiele und andere komödiantische Wirren generieren können. Tut er aber nicht. Denn tatsächlich wirkt „Für immer Single?“ über weite Strecken eher so, als hätte man hier gänzlich ohne Drehbuch operiert.

„Für immer Single?“ gibt sich eben den Anstrich einer frivolen Sex-Komödie. Illustriert dabei aber lediglich die üblichen pubertären Verklemmtheiten, Prüderie und altbackenes Rollenverhalten. So stoßen sich die Jungs also letztlich bloß mal wieder neckisch die Hörner ab, bevor sie ihren aufkeimenden Bindungsbedürfnissen in den Armen einer verständnisvollen, alles verzeihenden Frau erliegen. Dank der bemerkenswert schwunglosen Präsentation muss man sich über diese lauen Flausen nicht mal groß aufregen.

+---- „Für immer Single?“ USA 2014, 95 Min., ab 12 J., R: Tom Gormican, D: Zac Efron, Miles Teller, täglich im Cinemaxx Dammtor u. Harburg, UCI Othmarschen-Park u. Wandsbek; www.fuer-immer-single.de