Nikosia . Die Berichterstattung über den Bürgerkrieg in Syrien ist zu einer der gefährlichsten Aufgaben der Welt geworden. Es sind nicht alleine die Gefahren der Kämpfe, denen die Reporter ausgesetzt sind. Immer wieder werden auch Journalisten entführt. Nach Schätzungen internationaler Medienunternehmen befanden sich im Dezember 2013 mehr als 30 Journalisten in Syrien in der Gewalt von Entführern.

Die genaue Zahl ist unklar, weil die Lage im Bürgerkriegsland unübersichtlich ist und Angehörige oder Regierungen darum gebeten haben, über manche Entführungsfälle nicht zu berichten. Unter den verschollenen Journalisten ist der US-Journalist James Foley, der der Nachrichtenagentur AFP monatelang Videomaterial lieferte. Er wurde nach Angaben von Augenzeugen im November 2012 im Nordwesten Syriens von Bewaffneten gefangen genommen. Seitdem fehlt von ihm jede Spur.

Der US-Reporter Austin Tice, der als freier Journalist für die „Washington Post“ arbeitete, verschwand im August 2012 in der Provinz Damaskus. Seine Arbeitgeber und das US-Außenministerium gehen davon aus, dass er von der syrischen Regierung festgehalten wird.

Einige entführte Journalisten sind dagegen wieder in Freiheit: Am Sonnabend kamen vier in Syrien verschleppte französische Journalisten nach zehn Monaten aus ihrer Geiselhaft frei. Sie waren am 6. Juni 2013 nördlich von Aleppo verschleppt worden.