Nachtasyl. Gleich nebenan, im Thalia Theater, kennen sich Anne von Twardowski und Sonja Lena Schmid bestens aus. Die Pianistin und die Cellistin bilden seit sechs Jahren eine Hälfte des Damenquartetts Salut Salon, mit dem sie auch in diesem Sommer wieder das große Haus bespielen werden.

Mehr noch als im flotten Vierer wagen die beiden studierten Musikerinnen in kleinen Clubs künstlerische Grenzgänge. Und so spielen von Twardowski und Schmid am heutigen späten Freitag in der Theaterbar Nachtasyl, um in der Reihe „Rauschen“ ihre Kammermusik mit Electro zu vereinen. Nicht nur auf die Schnelle: Herzstück des Abends ist Rachmaninows 40-minütige Sonate für Cello und Klavier Op. 19. Anschließend treten die beiden Musikerinnen mit dem Berliner DJ-Duo Gebrüder Teichmann in Interaktion, indem jenes die Kammermusik improvisierend mit elektronischen Elementen verschmilzt – ein fließender, durchaus gewagter Übergang von Konzert zum DJ-Set. Wenn später DJ akaak House-Musik auflegt, ist die Bühne endgültig frei für ein rauschendes Fest.

„Rauschen“ Fr 4.4., 22.30, Nachtasyl (U/S Jungfernstieg), Alstertor, Eintritt 12,- (Vvk.), 15,- (Ak.)