Disneys großartig animiertes Märchen-Musical „Die Eiskönigin“ passt perfekt in die Vorweihnachtszeit

War die Übermacht von Pixar vor zehn Jahren künstlerisch und kommerziell noch erdrückend, hat Disney mit dem Kauf des kalifornischen Animationsstudios und der Verpflichtung von dessen Mitbegründer John Lasseter („Toy Story“) als Kreativ-Chef genau die richtigen Weichen gestellt. Die Zauberformel lautet Rückbesinnung auf alte Stärken: schmissige Musicaleinlagen gepaart mit einer charmanten Geschichte auf höchstem Animationsniveau. Diese Entscheidung sollte sich spätestens mit dem Riesenerfolg von Disneys Weihnachtsmärchen „Rapunzel – Frisch verfönt“ (2010) als goldrichtig erweisen.

Genauso bezaubernd, märchenselig und gefühlvoll kommt auch Disneys diesjähriges Weihnachtsmusical „Die Eiskönigin“ (Regie: Chris Buck und Jennifer Lee) daher. Mitproduziert von John Lasseter wird Hans Christian Andersens düsteres Märchen „Die Schneekönigin“ allerdings sehr frei adaptiert und emotional deutlich aufgehellt, um auch die ganz jungen Kinobesucher nicht zu verschrecken.

Angesiedelt in der norwegischen Schneelandschaft stehen gleich zwei Prinzessinnen im Mittelpunkt der überraschend komplexen Emanzipationsgeschichte. Die blonde Elsa (in der deutschen Fassung: Willemijn Verkaik) und der rothaarige Wildfang Anna (Pia Allgaier) verleben zunächst eine glückliche Kindheit im königlichen Schloss. Nachdem Elsa, die die magische Gabe besitzt, alles in Eis verwandeln zu können, ihre jüngere Schwester im Spiel fast getötet hätte, werden sie getrennt und wachsen in großer Einsamkeit auf. Nach dem Tod der Eltern soll Elsa vor dem versammelten Hofstaat zur Königin gekrönt werden. Doch Elsa verliert erneut die Kontrolle über ihre Zauberkräfte, verwandelt das ganze Land in eine Eiswüste und flieht entsetzt in die Berge. Anna glaubt fest an ihre Schwester und macht sich mit den Eisklotz-Händler Kristoff, dessen liebenswürdigen Rentier Sven und dem von Elsa geschaffenen Schneemann Olaf (erntet die meisten Lacher, deutsche Stimme: Hape Kerkeling) auf die Suche, um sie zurückzuholen.

Kein Zweifel, Disney hat mit dem herzerwärmenden Märchen-Musical „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ genau den richtigen Ton für die besinnliche Vorweihnachtszeit getroffen.

Bewertung: empfehlenswert „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ USA 2013, 100 Min., o. A., R: Chris Buck, deutsche Stimmen: Hape Kerkeling, Willemijn Verkaik, Pia Allgaier, täglich in den Cinemaxx- und UCI-Kinos, im Hansa-Filmstudio; www.disney.de/eiskoenigin