Hamburg. Zum Start der deutschsprachigen „Huffington Post“ warnt der Deutsche Journalistenverband (DJV) „HuffPo“-Autoren davor, auf „rechtlich heißem Stuhl“ zu sitzen, indem sie den Nutzungsbedingungen zustimmen. Der DJV kritisiert nicht nur die fehlende Bezahlung: „Richtig gefährlich“ werde es bei der Haftung. „Wer sich Inhalte kostenlos von Autoren besorgt, sollte ja eigentlich die (recht kleine) Größe haben, mögliche Risiken von Publikationen selbst zu tragen. Zu diesem Zweck gibt es selbstverständlich Versicherungen, gegen die sich Tomorrow Focus sehr einfach versichern kann. Stattdessen liege „die volle Haftung für Probleme“ bei den Autoren „einschließlich Rechtsverteidigungskosten und mehr“.

Währenddessen verteidigt der Zeitungsverleger Dirk Ippen (u.a. „Müncher Merkur“) im Interview mit Newsroom.de den Start des Portals als „höchst demokratischen Versuch, auch Menschen eine Plattform zu verschaffen, die bisher keine haben“. Journalisten sollten sich nicht „als heilige Priesterkaste“ ansehen. „Der liebe Gott hat die Welt nicht den Verlegern und Journalisten gegeben“, so Ippen.