Erste PISA-Studie mit Älteren offenbart in Deutschland große Schwächen beim Schulwissen.

Berlin. Erwachsene in Deutschland können im internationalen Vergleich nur mittelmäßig lesen und Texte verstehen. Gleiches gilt für einfache Grundrechenarten wie Prozentrechnen und Dreisatzaufgaben. Dies ergab der erste PISA-Test zum Allgemeinwissen und zu Alltagsfähigkeiten von Erwachsenen in 24 wichtigen Industrienationen der Welt. Die Studie wurde von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Berlin vorgestellt.

Spitzenwerte im Lesen wie im Rechnen erreichten Erwachsene in Japan und Finnland. Im Schnitt haben die 16- bis 65-Jährigen in diesen Ländern gegenüber Gleichaltrigen in Deutschland einen Kompetenzvorsprung, der einer Lernleistung von vier bis fünf Schuljahren entspricht. Vor allem bei der Lektüre schwächeln viele Deutsche: Jeder Sechste hat ein Lesevermögen auf dem Niveau von Zehnjährigen.

Ein beträchtlicher Teil der Erwachsenen hat zudem große Probleme beim Umgang mit Computern. So konnten in Deutschland zum Beispiel 12,6 Prozent der Testpersonen keine Computermaus bedienen.

Für die Studie wurden weltweit 166.000 repräsentativ ausgewählte Erwachsene getestet. Aus Deutschland nahmen 5465 Menschen an der Befragung teil.