Der Kölner Privatsender wird womöglich mit einem weiteren Format mit Thomas Gottschalk auf Sendung gehen. Der Entertainer soll eine Show moderieren, in der Prominente Einblick in ihre Plattensammlung gewähren.

Nach „Die 2“, der „ABBA Show“ und einem Special zum 30. Geburtstag von RTL Deutschland im Januar wird der Kölner Privatsender womöglich mit einem weiteren Format mit Thomas Gottschalk auf Sendung gehen. Der Entertainer soll eine Show moderieren, in der Prominente Einblick in ihre Plattensammlung gewähren. Das Ganze sei so etwas wie eine individuelle „Chartshow“, sagt einer, der das Konzept der Sendung kennt. Ähnlich wie bei dem von Oliver Geissen moderierten RTL-Format werden einige der Künstler, die in der Gunst des jeweiligen Promis ganz oben stehen, in der Gottschalk-Show auftreten. Das neue Format könnte im ersten Quartal 2014 auf Sendung gehen, möglicherweise im Anschluss an „Deutschland sucht den Superstar“. Als Produktionsgesellschaft ist Günther Jauchs Firma I&U im Gespräch.

Weil die ARD seit 1. Juli nicht mehr die Ziehung der Lottozahlen überträgt, hat sich Lotto.de im Internet dieser Aufgabe verschrieben. Allerdings zeichnet sich nun ab, dass dies in der bisherigen Form wohl nicht mehr möglich sein wird. Denn da Lotto.de jeden Sonnabend und jeden Mittwoch in schöner Regelmäßigkeit die Ziehung als Livestream im Netz zeigt, handelt es sich dabei rechtlich gesehen um Rundfunk. Lotto.de dürfte aber erhebliche Schwierigkeiten haben, die dafür erforderliche Rundfunklizenz zu erhalten. Das Internet- Portal wird im Auftrag aller deutschen Lotto-Gesellschaften von der Toto-Lotto Niedersachsen GmbH verantwortet. Deren Hauptgesellschafter ist wiederum die Norddeutsche Landesbank, die sich mehrheitlich im Besitz der Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt befindet. Da es staatlichen Institutionen in Deutschland untersagt ist, Rundfunkprogramme zu veranstalten, liegen die Chancen von Lotto.de auf eine Rundfunklizenz bei null. Mit dieser Problematik hat sich nun die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Landesmedienanstalten befasst. Sie will den Lottogesellschaften raten, die Ziehung künftig in anderer Trägerschaft, etwa auf dem Online- Portal der ARD, zu übertragen. Andreas Fischer, Chef der zuständigen Niedersächsischen Landesmedienanstalt NLM, hat mit Toto-Lotto Niedersachsen bereits Kontakt aufgenommen. Dort gibt man sich, zumindest nach außen hin, kampfeslustig. Toto-Lotto Niedersachsen sei eine privatwirtschaftliche GmbH, so ein Sprecher, und dürfe folglich sehr wohl Rundfunk veranstalten. Ein anderer Streitfall ist derweil geklärt worden: Bei HSV.TV, dem Internet- TV-Angebot des Hamburger SV, handelt es sich nicht um Rundfunk, da dort zu wenig Live-Übertragungen gezeigt werden. Das hat die Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein nun entschieden.

Dies ist meine letzte Abendblatt-Kolumne. Ich werde mich künftig an anderer Stelle neuen spannenden Aufgaben stellen. Den Lesern danke ich für ihre Treue. Dank gebührt auch den vielen Online-Diensten, die diese Kolumne regelmäßig verlinkten und so dazu beitrugen, dass sie überregional beachtet wurde. Und last but not least danke ich dem Abendblatt, das diesem Format, das für eine Regionalzeitung untypisch ist, Platz eingeräumt hat.