Laut eines Berichtes werde die Bürgerschaft in einem Senatsantrag aufgefordert, das Orchester noch in diesem Jahr mit 1,7 Millionen Euro vor dem Aus zu retten. Orchester sei derzeit überschuldet.

Hamburg. Die Hamburger Symphoniker stehen nach Informationen von NDR 90,3 kurz vor der Insolvenz. Der Sender berichtete am Donnerstag über einen Senatsantrag, in dem die Bürgerschaft aufgefordert werde, das Orchester noch in diesem Jahr mit 1,7 Millionen Euro vor dem Aus zu retten. Sollte das nicht geschehen, würde das Orchester kurzfristig einem Insolvenzantrag stellen müssen. Voraussetzung für die Rettung sei laut dieser Drucksache die Einhaltung eines strengen Sanierungsplans bis zum Jahr 2020.

Das Orchester von Intendant Daniel Kühnel sei derzeit schlicht überschuldet, heißt es weiter in dem Bericht. Die Verbindlichkeiten seien trotz einer mehrfachen Aufstockung der Subventionen immer weiter gewachsen; Kühnels Ziel für das zukünftige Residenz-Orchester der Laeiszhalle ist seit Jahren der begehrte A-Status bei den Tarifgehältern der Musikerinnen und Musiker.

Ein weitere Schwierigkeit in der aktuellen Situation des Intendanten, dessen Vertrag Anfang des Jahres bis 2019 verlängert worden war, ist die weiterhin noch nicht vollzogene Weiterverpflichtung von Chefdirigent Jeffrey Tate, der zuletzt mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen hatte. Der Vertrag für die Zeit nach dem Jahr 2014 sei „so gut wie unterschriftsreif“, hatte Kühnel erst kürzlich erklärt.