Die Bilanz von Studio Hamburg für das Geschäftsjahr 2012 liegt vor. Unterm Strich dürften ein Minus im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich stehen. Hauptproblem: Leerstand der Filmstudios.

Die Bilanz für das Geschäftsjahr 2012 von Studio Hamburg liegt nun endlich vor und sie ist, wie zu erwarten, nicht gerade erbaulich. Im Unternehmensbereich Atelier & Technik fielen, wie es in Unternehmenskreisen heißt, Verluste von knapp 15 Millionen Euro an. Zwar erwirtschafteten die übrigen Bereiche Gewinne, allen voran die Film- und TV-Produktionen. Allerdings dürfte unterm Strich dennoch ein Minus im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich stehen. Studio Hamburg leidet, wie andere in der Branche auch, unter dem Leerstand von Filmstudios. Jetzt sollen Überkapazitäten abgebaut werden. Die Studios am Standort Berlin stehen zum Verkauf. Derweil wird nach einem Nachfolger für den zum 1. Dezember ausscheidenden Vorsitzenden der Geschäftsführung Carl Bergengruen nun vorrangig extern gesucht – wohl auch mit Hilfe von Headhuntern. Bei Studio Hamburg war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Dass der Sprecher der „FAZ“-Geschäftsführung Tobias Trevisan seinen Ende August 2015 auslaufenden Vertrag nicht verlängern will, hat wohl vor allem mit der nach dem Erwerb der „Frankfurter Rundschau (FR)“ erfolgten regionalen Orientierung des Unternehmens zu tun. Der Schweizer Trevisan, der 2005 zur „FAZ“ gekommen war, hatte Zürich als seinen Lebensmittelpunkt nie aufgegeben. Wie es nun in Verlagskreisen heißt, würde die regionale Orientierung des Hauses aber mehr oder weniger die ständige Anwesenheit des Sprechers der Geschäftsführung erforderlich machen. Trevisan habe es aber vorgezogen „mehr Zeit in der Schweiz“ zu „verbringen“, wie es in einer offiziellen Pressemitteilung heißt. Zwischenzeitlich wurde offenbar erwogen den Aufsichtsratsvorsitzenden Karl Dietrich Seikel, einst Geschäftsführer des„Spiegel“, interimistisch zum Sprecher der „FAZ“-Geschäftsführung zu machen. Er lehnte jedoch ab. Immerhin verlängerte Trevisans Stellvertreter Roland Gerschermann, der zur Jahresmitte eigentlich in den Ruhestand gehen wollte, seinen Vertrag bis Jahresende. Er leitet ein Projekt, dass die vier Unternehmen, die das Frankfurter Verlagshaus bilden – neben der „FAZ“, die Frankfurter Societät, in der die „Frankfurter Neue Presse“ erscheint, die Societäts-Druckerei sowie die „FR“ – enger miteinander verzahnen soll. Die kaufmännischen Abteilungen der vier Unternehmen sollen bereits zusammengeführt worden sein. Mehr Effizienz ist auch dringend erforderlich: 2012 machte die „FAZ“ einen Verlust von 4,3 Millionen Euro.

Nicht nachvollziehen kann der Hamburger Pianist Joja Wendt die Beschwerde von „Spiegel“-Redakteur Matthias Matussek über den angeblich beleidigenden Moderationsstil des Comedian Kurt Krömer. Matussek war zu Gast in Krömers Late Night Show, die am 10. August ausgestrahlt werden soll. Der Moderator habe ihn „hinterfotziges Arschloch“ und „Puffgänger“ genannt, beklagte sich Matussek im„Tagesspiegel“. Nun erwägt er mit einer Einstweiligen Verfügung die Ausstrahlung der Passagen der Show zu verhindern, in denen er gezeigt wird. Wendt, der ebenfalls Gast der Show war, sagt auch er sei von Krömer als „Puffgänger“ tituliert worden. Er habe „die Situation jedoch als nicht besonders schlimm“ empfunden. Krömer sei eine „Kunstfigur“, die „mit der Realität nichts zu tun habe“. Dies sei „hinlänglich bekannt“. Auch Matussek hätte das wissen müssen. Er habe die Show aber vor allem als Bühne für „die Promotion“ seines Buchs „Die Apokalypse nach Richard“ benutzt. Allein dies sei an diesem Abend richtig peinlich gewesen.

Martin Bethke bisher bei Gruner + Jahr als stellvertretender Verlagsleiter verantwortlich für die Buchveröffentlichungen von „National Geographic“ verlässt den Verlag spätestens zum Ende des Jahres. Ihn zieht es zu einem Buchverlag in Süddeutschland für dessen Programm er als Geschäftsführer verantwortlich sein wird. Um welchen Verlag konkret, ist unbekannt.