Die Spannung steigt in Bayreuth: Zum 200. Geburtstag Richard Wagners präsentieren die von ihm gegründeten Festspiele einen neuen „Ring des Nibelungen“. Doch an diesem Donnerstag beginnt das Festival nicht gleich mit dem „Ring“-Auftakt, sondern mit einer Produktion aus dem Vorjahr: „Der fliegende Holländer“ in der Inszenierung von Jan Philipp Gloger. Tags darauf folgt dann „Das Rheingold“ und damit der Beginn der „Ring“-Tetralogie. Es inszeniert Frank Castorf, der Intendant der Berliner Volksbühne. Er genießt den Ruf eines Stückezertrümmerers. Vorab verlautete, Wagners Mammutwerk deute er als Reise zum Erdöl, dem Gold unserer Tage. Dem „Spiegel“ schilderte er die Arbeitsbedingungen in Bayreuth – für die „Rheingold“-Inszenierung habe er nur neun Tage Zeit gehabt, das habe ihn an das Set einer Daily Soap erinnert.