Hamburg. Der Bildhauer Gerhard Brandes ist tot. Wie seine Familie mitteilte, starb er am 10. Juli kurz nach seinem 90. Geburtstag in Hamburg. 1923 in Frankfurt/Oder geboren, studierte er zunächst in Berlin und Wien und nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Hamburg an der Kunsthochschule am Lerchenfeld, wo er Schüler von Edwin Scharff und Gerhard Marcks war. Seit 1950 lebte Brandes als freischaffender Künstler in Hamburg. Das Bild des Menschen war Thema vieler seiner Skulpturen, die er aus Bronze, getriebenem Kupfer, aber auch aus Keramik oder Beton fertigte. Vor allem in den 1960er-Jahren erhielt er zahlreiche Aufträge für Kunstwerke im öffentlichen Raum.

Zu seinen populärsten Arbeiten gehören neben den „Fischern“ an der Elbe die Gruppe „Drachen steigen lassende Kinder“ am Westufer der Alster, „Maritim“ auf dem Altonaer Balkon und „Fischhändler und Marktfrau“ beim Altonaer Fischmarkt.