Hamburg. Dramaturgen sind diejenigen am Theater, die die Ideen haben, aber nicht im Rampenlicht stehen. Gottfried Greiffenhagen war einer der wichtigsten Dramaturgen des Theaters der Bundesrepublik. Er war die rechte und die linke Hand Peter Zadeks. Er war Ibsen- und Shakespeare-Experte, er war ein großer Kenner deutscher Autoren, er übersetzte mit seiner Frau Inge zahllose Theaterstücke, insbesondere jedoch britische Komödien. Er konnte „fabelhaft und reflektiert zuhören“, wie Zadek schrieb. Vergangene Woche ist Gottfried Greiffenhagen 78-jährig in Hamburg gestorben. Greiffenhagen, 1935 in Bremen geboren, war studierter Jurist, begann an Theatern in Bremen, Berlin, Stuttgart, bevor er, von 1971 bis 1977, Peter Zadeks stellvertretender Intendant in Bochum wurde. Danach arbeitete er als freier Dramaturg, Autor, Übersetzer. 1997 schrieb er ein musikalisches Erfolgsstück, „Die Comedian Harmonists“.