Anlass zu dieser Sorge sind drei Vorfälle aus der jüngeren Vergangenheit, die der Redakteursausschuss des NDR kürzlich mit Kai Gniffke, dem Chef von ARD-aktuell, diskutierte.

Der Redakteursausschuss des NDR sorgt sich um die Glaubwürdigkeit der “Tagesschau“. Anlass zu dieser Sorge sind drei Vorfälle aus der jüngeren Vergangenheit, die das Gremium kürzlich mit Kai Gniffke, dem Chef von ARD-aktuell, diskutierte. So erschien am 25. Dezember 2012 im Anschluss an die „Tagesschau“ und die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten noch einmal der „Tagesschau“-Sprecher und verkündete: „Meine Damen und Herren, entschuldigen Sie bitte, hier noch eine Meldung: Im Anschluss sehen Sie die wunderbare Helene Fischer mit ihrer großen Show aus Berlin. Viel Spaß.“

Sauer stieß den Redakteursvertretern auch auf, dass eine „Tagesschau“-Sprecherin aus den „Tagesschau“-Kulissen die Belegschaft eines Baumarktes grüßte, bei dem es sich um einen ARD-Werbekunden handelt. Die Botschaft wurde nur auf einer Weihnachtsfeier des Baumarkts gezeigt. Auch störte sich der Ausschuss daran, dass „Tagesschau“-Sprecher Marc Bator für die kleinformatige Ausgabe der “Bild“-Zeitung geworben hatte. Gniffke schloss sich dieser Kritik an. Bator, der zu Sat.1 wechselt, spricht selbst von einem Fehler. Den Hinweis auf die Helene-Fischer-Show ist für Gniffke ein Einzelfall, den es „nicht wieder geben“ werde. Der „Tagesschau“-Gruß an den Baumarkt sei ebenfalls nur ein Einzelfall und der Glaubwürdigkeit der Nachrichtensendung nicht abträglich.

Zusätzliche Aufgaben kommen auf René Carl zu, den stellvertretenden Geschäftsführer von ProSieben. Der 40-Jährige wird Senderchef von ProSieben Maxx. Der Kanal soll im Herbst auf Sendung gehen und sich an Männer zwischen 40 und 59 richten, die ProSieben inzwischen entwachsen sind.

Die Zusammenlegung mehrerer Ressorts ist offenbar bei der „Berliner Zeitung“ geplant. So sollen Politik / Nachrichten und Meinung zu einem Ressort verschmelzen. Zudem ist die Fusion von Feuilleton, Wissenschaft sowie Panorama / Medien vorgesehen. Hintergrund ist wohl der Stellenabbau bei dem Blatt, wo 46 Redakteure gehen müssen. Bisher haben nur einige die ihnen angebotenen Aufhebungsverträge akzeptiert. Die Frist dazu war bis vergangenen Freitag verlängert worden.