Die „13. Lange Nacht der Museen“ bietet Interessierten reichlich Raum für Entdeckungen. Das Hamburger Abendblatt stellt zehn ausgewählte Objekte vor, die man in der Hansestadt unbedingt gesehen haben muss.

Hamburg. Wenn Kultur zum Event wird, lockt sie viele Menschen an. In der Regel solche, die nicht unbedingt in Ruhe Museumsobjekte begutachten wollen, denn das ist in dieser Nacht kaum möglich. Die Besucher, im vergangenen Jahr waren es stolze 30.000, suchen neben den Einblicken in aktuell laufende Ausstellungen vor allem das inszenierte Erlebnis aus Gastronomie, Aktion und Party. Das diesjährige Programm der Langen Nacht der Museen bietet Besuchern erneut eine kalkulierte Überforderung.

Eine Höchstzahl von 53 Museen steuert Ausstellungen und Sonderveranstaltungen zu dem Ereignis bei, vom großen, überregional bedeutsamen Kunstmuseum über historische Sammlungen bis zu Häusern für speziellere Interessen, wie das Electrum mit seinen historischen technischen Geräten oder das Zusatzstoffmuseum. Die 188 Veranstaltungen reichen vom indischen Tanz mit Musik im Museum für Völkerkunde bis zur Projektion von Tarantinofilmen mit Musik der Band Skuzzlebuzz auf der MS Bleichen im Kai vor dem Hafenmuseum. Für einen reibungslosen Transfer durch die Nacht sorgt ein dicht gefügtes Netz aus Bus-Shuttle-Linien, Alsterbarkassen und — ausnahmsweise kostenlos nutzbaren — roten StadtRädern. Von den technischen Neuerungen profitieren auch die Lange-Nacht-Besucher. Eine Web-App liefert Informationen aus erster Hand.

In diesem Jahr steht die IBA Hamburg im Zentrum der Neuzugänge. Am Energieberg Georgswerder wird nachvollziehbar, wie sich Wilhelmsburg, Veddel und der Harburger Binnenhafen sozial, energetisch und städtebaulich verändern. Das Wälderhaus mit dem Science Center Wald im Zentrum gibt Einblicke in den Lebensraum, die Vielfalt seiner Bewohner und das Verhältnis zur Stadt. Und im Polizeimuseum (erstmalig dabei) lassen sich noch vor der offiziellen Eröffnung im Juni „Arbeitsdevotionalien“ etwa des Kaufhauserpressers Dagobert begutachten.

Es gibt natürlich Exponate, die man keinesfalls versäumen sollte. Weil sie besonders typisch für Hamburg sind, weil sie von kaum mehr vorstellbarem Wert sind oder auch einfach nur, weil sie eine einzigartige Geschichte erzählen. Die lohnt natürlich auch nach der Langen Nacht der Museen eine Entdeckung. Denn Hamburgs Museen sind ja fast das ganze Jahr über geöffnet.

13. Lange Nacht der Museen Sa 13.4., 18.00 bis 2.00, Abfahrtsort der Shuttle-Busse Deichtorhallen, Ticket 12,-/erm. 8,- an allen Museumskassen (berechtigt zum Besuch aller teilnehmenden Museen sowie zur Nutzung der Museumsnacht-Busse und aller HVV-Linien von Sa 17.00 bis So 10.00); www.langenachtdermuseen-hamburg.de