Die Musicalverfilmung “Les Misérables“ bietet große Stars wie Hugh Jackman, Russell Crowe und Anna Ahtaway - und sehr viel Gefühl.

60 Millionen Menschen in 42 Ländern haben das Bühnenmusical "Les Misérables" von Claude-Michel Schönberg gesehen. Ob so viele Menschen auch das zugrundeliegende Buch "Die Elenden" von Victor Hugo verschlangen, sei einmal dahingestellt. Es ist mit mehr als 1300 Seiten einfach zu dick. Nun kommt also, nach etlichen "normalen" Kino- und TV-Fassungen, die Verfilmung des Musicals, und darin wird doch so einiges geboten: hochdramatische Verwicklungen, schicksalhafte Wendungen, Liebe und Leiden, Revolution und Pathos, viel Musik und illustre Schauspieler, die - ob gekonnt oder nicht - selber singen.

Die Geschichte ist natürlich immer noch dieselbe: Jean Valjean (Hugh Jackman) hat ein Brot geklaut und dafür im Knast gesessen. Nach verbüßter Haftstrafe macht er unter falschen Namen eine Fabrik auf und kümmert sich aufopferungsvoll um Cosette (Amanda Seyfried), die Tochter der todkranken Arbeiterin Dantine (Anne Hathaway). Nicht zu vergessen der schlecht gelaunte Flic Javert (Russell Crowe), der Valjean auf die Finger schaut.

"Les Misérables" überzeugt durch einen geschickten Spannungsbogen und eine geglückte Mischung aus Massenszenen, Action, wuchtigen Chorpassagen und zu Herzen gehenden Duetten. Das detailfreudige Set Design und die liebvoll zusammengestellten Kostüme versetzen den Zuschauer direkt ins Paris des Jahres 1830.

Bewertung: empfehlenswert

"Les Misérables" GB 2012, 157 Min., ab 12 J., R: Tom Hooper, D: Hugh Jackman, täglich im Cinemaxx Dammtor, Harburg, Wandsbek, Holi, Koralle, Passage, Streit's (OF), UCIs Mundsburg, Othmarschen, Wandsbek; www.lesmiserables-film.de