„Valley of Saints“ zeigt Bilder aus einem Teil der Welt, die sonst so gut wie nie ihren Weg auf deutsche Kinoleinwände finden.

Gulzar (Gulzar Ahmet Bhat) möchte weg. Am liebsten nach Delhi. Sein bester Freund Afzal würde ihn begleiten, denn die politische Situation in ihrer Heimat Kaschmir ist unübersichtlich. Eine Ausgangssperre macht den Freunden aber einen Strich durch die Rechnung. Also bleibt Gulzar und lernt Asifa (Neelofar Hamid) kennen. Die Wissenschaftlerin hatte in den USA studiert und ist nun zurück in ihr Geburtsland gekommen, um die Wasserbeschaffenheit des Dal-Sees zu untersuchen. Gulzar hilft ihr, aber bald schon bedeutet sie mehr für ihn.

Das Spannungsfeld zwischen dem Vertrauten und dem Fremden lotet der in den USA geborene Regisseur Musa Syeed in seinem Film "Valley of Saints" aus. Er zeigt schöne Bilder der Region, aus der seine Eltern nach Amerika aufbrachen. Sein Debüt, das der Eröffnungsfilm beim Filmfest Hamburg 2012 war und sogar beim Sundance-Festival ausgezeichnet wurde, bewegt sich zwischen den Polen Öko-Kritik und zarter Romanze, zwischen Dokumentar- und Spielfilm. Aber es zeigt Bilder aus einem Teil der Welt, die sonst so gut wie nie ihren Weg auf deutsche Kinoleinwände finden.

Bewertung: annehmbar

"Valley of Saints" Indien/USA 2012, 82 Min., o. A., R: Musa Syeed, D: Gulzar Ahmet Bhat, Neelofar Hamid, Mohammed Afzal, täglich im 3001; www.valleyofsaints.com