Die Handlung der Oper "Sappho" beruht auf einem Theaterstück des britischen Schriftstellers Lawrence Durrell. Sappho ist reich verheiratet, sie hat Kinder, ist mit Schönheit gesegnet und eine berühmte Dichterin. Aber ihre Ehe mit dem älteren Kaufmann Kreon, der sie einst als Waisenkind zu sich nahm, ist unerfüllt. Kreon lässt einen Schwammtaucher auf dem Meeresgrund nach Wachstafeln suchen. Auf ihnen sollen Rechte Kreons verbrieft sein. Doch findet sich unter den Tafeln ein Brief seiner ersten Frau, die ihn von der Geburt ihres Kindes unterrichtet, sie habe es Sappho genannt. Kreon hat also seine eigene Tochter geheiratet; dafür schickt das Orakel die beiden ins Exil. In einem rhapsodisch ausschweifenden Monolog nimmt die Dichterin Abschied von ihren Kindern und ihrem Dasein als Dichterin auf Lesbos.

Die Tonsprache ist einerseits geprägt von der griechischen Volksmusik. Andererseits finden sich in der Partitur auch orientalische Einflüsse. Beide Klangwelten hat die Komponistin intensiv studiert.

Das Theaterstück "Sappho" wurde im Jahre 1959 am Hamburger Schauspielhaus gezeigt. Regie führte Gustaf Gründgens.