Namensänderung? Die insolvente Nachrichtenagentur dapd könnte einem Medienbericht zufolge künftig wieder ddp heißen.

Hamburg. Die Nachrichtenagentur dapd könnte nach einem Bericht des Online-Dienstes Newsroom.de künftig wieder ddp heißen. Der Dienst nennt keine Quellen für seine Informationen, berichtet aber, der neue dapd-Investor Ulrich Ende habe auf einer Betriebsversammlung nicht ausgeschlossen, dass der bisherige Name komplett wegfällt. Gegenüber dem "Spiegel" sagte Ende jedoch, er wolle erst einmal abwarten, wie der Markt auf den Namen dapd reagiert, bevor er über eine Namensänderung nachdenke.

Ende, einst Gründungsgesellschafter des Nachrichtensenders N24, hatte am Freitag völlig überraschend seine Bereitschaft erklärt, die insolvente Nachrichtenagentur zu übernehmen. Er wolle zusammen mit weiteren Investoren einen siebenstelligen Betrag in die dapd stecken. Um wen es sich bei den Investoren handelt, verrät der 60-Jährige bisher nicht. Es sei "kein großer Name aus der Medienszene dabei", sagte er dem "Spiegel". Er selbst sei "kein Strohmann". Ende hatte 2010 vergeblich versucht, für die bisherigen dapd-Gesellschafter - die Finanzinvestoren Peter Löw und Martin Vorderwülbecke - den Nachrichtensender N24 zu kaufen. Ende sagte, er wolle die dapd durch "mehr selbst recherchierte Nachrichten" profilieren. Die Agentur sei aufgebläht gewesen. Doch nun seien von 300 Mitarbeitern nur noch 200 übrig.

Löw und Vorderwülbecke hatten 2009 die ddp mit dem deutschen Dienst der US-Agentur zur dapd fusioniert. Am 2. Oktober stellte die dapd einen Insolvenzantrag.