Hamburg. Die "Financial Times Deutschland" ist Geschichte. Mit großflächig geschwärzter Titelseite erschien die Zeitung am Freitag zum letzten Mal. 200 Mitarbeiter versammelten sich zum Abschied zu einer Kundgebung vor dem Verlagshaus Gruner + Jahr am Baumwall, um gegen den Verlust ihrer Arbeitsplätze zu demonstrieren. Das "FTD"-Aus hatte der G+J-Konzern vor zwei Wochen bekannt gegeben. Rund 300 Beschäftigte sind betroffen.

"Unabhängiger Journalismus kostet Geld. Aber wer zahlt?" - diese Frage stellten Teilnehmer der Kundgebung auf Transparenten. Redner hoben die Leistungen der "FTD" für den Qualitätsjournalismus hervor.

Unter dem verstümmelten Logo "Final Times" standen auf der letzten Titelseite die Worte "Endlich schwarz" - eine Anspielung auf die schwarzen Zahlen, die die "FTD" nie geschrieben hat. Die letzte Ausgabe war an vielen Kiosken schnell ausverkauft.