Als Erstes war die Patchworkdecke fertig, winzig klein und kunterbunt. Aber diese Decke brauchte ein Bett. Und das Bett brauchte ein Zimmer. Und dann dachte sich Karina Schaapmann: Dann baue ich eben ein Zimmer.

Drei Jahre später waren es 100 und so ein Mäusehaus entstanden, das es nur einmal auf der Welt gibt. Es ist im Original drei Meter hoch und zwei Meter breit, von Weitem sieht es aus wie eine Bienenwabe. Hier spielt die Geschichte der Mäusefreunde Sam & Julia, sie erwecken das selbst gebastelte Haus zum Leben. Auf den großformatigen Fotos kann man sehen, wie sie Abenteuer erleben und Streiche spielen, mitunter vergisst man dabei minutenlang, die nächste Seite aufzuschlagen, man kann den Blick von dieser einzigartigen Welt einfach nicht lösen. All die krummen Balken und Stiegen, die tapezierten Wände, die Regale mit winzigen Büchern, Musikinstrumenten, Tassen und Töpfen. Es ist ein Ort, an den sich jeder gern flüchtet, egal wie alt oder jung.

Die Niederländerin Karina Schaapmann, Jahrgang 1960, erfüllte sich mit diesem Buch einen Lebenstraum. Sie wollte immer eine Welt erschaffen, in die sich Kinder stundenlang hineinträumen können, in der sie sich sicher fühlen. Ihre eigenen vier Kinder sind inzwischen erwachsen.

"Das Mäusehaus: Sam & Julia" von Karina Schaapmann, a. d. Niederländischen von Kristina Kreuzer, Ellermann, 64 S., 14,95 Euro, vier bis sechs Jahre