Hamburg. Den Mitarbeitern von Spiegel TV droht erneut ein Stellenabbau. Eine Sprecherin der "Spiegel"-Gruppe begründete die geplante Maßnahme mit dem Verlust von Co- und Auftragsproduktionen wie der ZDF-Sendung "Lanz kocht". Sie bestätigte einen entsprechenden Bericht des Online-Branchenmagazins "Meedia".

Derzeit sind zwei Modelle für den Personalabbau denkbar: Das sogenannte Solidarmodell sieht vor, dass mindestens 27 Vollzeitstellen durch freiwillige Annahme von Aufhebungsverträgen wegfallen. Zudem müssten 90 Prozent der übrigen Mitarbeiter für zwei Jahre auf zehn Prozent ihres Gehalts verzichten. Sollte eine Einigung bis Jahresende nicht erzielt werden, müssten im Januar betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden. Betroffen wären 40 Vollzeitstellen.

Spiegel TV beschäftigt auf 150 Vollzeitstellen 187 Angestellte. Ende 2011 waren 26 Stellen gestrichen worden. Davor waren im Zuge der Einstellung der Sat.1-Talkshow von Johannes B. Kerner, die eine Spiegel-TV-Tochter produzierte hatte, 30 Arbeitsplätze abgebaut worden. Auch 2010 hatte es einen Personalabbau gegeben.