Hamburg. Die Axel Springer AG, in der auch das Abendblatt erscheint, hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres ihren Umsatz um 3,9 Prozent auf 2,408 Milliarden Euro und den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 2,9 Prozent auf 459,3 Millionen Euro gesteigert.

Getragen wird diese positive Entwicklung nach wie vor vom dynamischen Wachstum der digitalen Medien: In diesem Segment stiegen in den ersten drei Quartalen 2012 die Erlöse um 21,5 Prozent auf 823,3 Millionen Euro. Im gerade zu Ende gegangenen dritten Quartal lösten die Digitalmedien mit einem Umsatz von 281,1 Millionen Euro die nationalen Tageszeitungen als größte Sparte des Medienhauses ab.

"Axel Springer nimmt nach neun Monaten Kurs auf ein neues Rekordjahr", sagt der Vorstandsvorsitzende des Medienhauses, Mathias Döpfner. "Unsere digitalen Aktivitäten tragen mit Renditen im zum Teil hohen zweistelligen Bereich immer stärker zu unserem Konzernergebnis bei. Die inländischen Zeitungen und Zeitschriften blieben trotz konjunktureller Herausforderungen hoch profitabel."

Döpfner verweist aber auch darauf, dass "insbesondere die Print-Werbeerlöse im dritten Quartal am unteren Ende unserer Erwartungen" lagen. Deshalb verfolge sein Haus mit Nachdruck die "bewährte Strategie, die Strukturen im deutschsprachigen Kerngeschäft systematisch auf das veränderte Nutzungsverhalten auszurichten und noch effizienter zu werden". Ein wesentlicher Schritt sei dabei "die vor Kurzem angekündigte Redaktionsgemeinschaft der ,Welt'-Gruppe, der ,Berliner Morgenpost' und des Abendblatts".

Für das Geschäftsjahr 2012 rechnet der Vorstand mit einem Anstieg der Konzernerlöse im einstelligen Prozentbereich. Rückläufige Umsätze im Printgeschäft würden durch steigende Erlöse bei den digitalen Medien mehr als aufgefangen. Auch für das Ebitda wird ein leichter Anstieg erwartet, wobei in Print mit einem leichten Ergebnisrückgang und im Digitalgeschäft mit einem deutlichen Plus gegenüber 2011 zu rechnen sei.