Mit alten und neuen Gästen startet das Lustspielhaus in die Spielzeit: Jan-Peter Petersen und Nils Loenickersetzen in der 18.Saison auch auf Neues.

Und es war Sommer! Spätestens Ende August treten die Ferien und Radtouren auch in Alma Hoppes Lustspielhaus in den Hintergrund und die Protagonisten im Hamburger Kabaretttheater wieder ins Rampenlicht. "Warum sollten wir einen guten Freitag verschenken, bloß um unseren Urlaub zu verlängern?", begründet Nils Loenicker den vorgezogenen Eröffnungstermin 26.8. Die sportlich aktivere Hälfte von Alma Hoppe kann dabei nicht nur auf seinen gestandenen Partner Jan-Peter Petersen zählen. Beide setzen in der 18. Lustspielhaus-Saison auch auf Neues.

Mit Jenny Dorothea aka Horst Slammer hält nun auch die Poetry-Slam-Szene Einzug ins Lustspielhaus. Die Blondine, bekannt für ihren Mix aus Texten, Comedy, Lyrik und surrealem Wahnsinn, ließ bei der Geburtstagsgala im März schon mal einen lästerlichen Gruß an die typische Eppendorferin los. In der neuen Spielzeit darf sie öfter um die Wette dichten: "Wir planen einen Poetry-Slam mit ihr - mit Ausscheidungen in den Altersgruppen U 30 und Ü 50", sagt Intendant und Abendblatt-Kolumnist Loenicker.

Frank Grischek, seit Jahren musikalischer Zuarbeiter seines satirischen Dienstherrn Henning Venske, kann bei der Gala beweisen, dass er auch sprechen kann - "unerhört". Der Akkordeonvirtuose und Stoiker hat sein erstes Soloprogramm ausgearbeitet.

Bereits deren vier hat Simone Solga aus Seevetal. Die gelernte Buchhändlerin und studierte Schauspielerin war einst Ensemble-Mitglied der Leipziger Pfeffermühle und der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Dass Frauen aus dem Osten auch anders als moderat auftreten können, zeigt die "Kanzlersouffleuse" in ihrem Programm "Bei Merkels unterm Sofa" (in Gänze am 25.9.). Mit Axel Pätz und Sebastian Schnoy wirken weitere Hamburger Kabarettisten mit. Pätz (auch am 26.9. zu Gast) begleitet sich bei seiner Lebensberatung auf bis zu drei Instrumenten; Schnoy geht wieder mal auf spöttischen Europacrashkurs - wie auch am 10.9. in der Theaternacht mit Alma Hoppe.

Und die Gala-Musik? "Der Klaviator" Lars Reichow singt das schnellste Liebeslied der Welt, das Hamburger Quintett Fabulous Flops a cappella. Apropos Flop: Das könnte noch Chin Meyer als Steuerfahnder mit seinem Finanz(krisen-)kabarett auf den Plan rufen. Denn für alle gilt, auch in der neuen Saison wieder richtig was einzuspielen.

Eröffnungs-Gala Fr 26.8, 20.00, Lustspielhaus (U Hudtwalckerstr.), Ludolfstr. 53, Karten zu 15,- bis 25,- unter T. 55 56 55 56; www.almahoppe.de