"Für Hamburg hat die Konkurrenz der Standorte mittlerweile dazu geführt, dass sich die städtische Politik immer mehr einer "Image-City" unterordnet. ... Es geht darum, ein bestimmtes Bild von Stadt in die Welt zu setzen: Das Bild von der ,pulsierenden Metropole', die ,ein anregendes Umfeld und beste Chancen für Kulturschaffende aller Couleur' bietet. Eine stadteigene Marketing-Agentur sorgt dafür, dass dieses Bild als ,Marke Hamburg' in die Medien eingespeist wird. ...

Wir lassen uns nicht für blöd verkaufen. ... Wir weigern uns, über diese Stadt in Marketing- Kategorien zu sprechen. ... Wir sagen: Eine Stadt ist keine Marke. Eine Stadt ist auch kein Unternehmen. Eine Stadt ist ein Gemeinwesen.

Wir stellen die soziale Frage, die in den Städten heute auch eine Frage von Territorialkämpfen ist. Es geht darum, Orte zu erobern und zu verteidigen, die das Leben in dieser Stadt auch für die lebenswert machen, die nicht zur Zielgruppe der Wachsenden Stadt gehören.

Wir nehmen uns das Recht auf Stadt - mit all den Bewohnerinnen und Bewohnern Hamburgs, die sich weigern, Standortfaktor zu sein."