"Die große Liebe, die dann doch nicht ganz so groß war", hat Wittus Witt aus dem Rheinland nach Hamburg geführt. Dass der Zauberer auch sechs Jahre später noch hier lebt, liegt an der Stadt. Er fühlt sich wohl in Hamburg.

Die "Liebe auf den ersten Blick", die ihm hingegen immer erhalten bleiben wird, ist die Zauberei. Witt ist schon vor Jahrzehnten einer Begeisterung erlegen, "die nicht zu analysieren ist". Dieser widmet der Magier, der an seiner Kunst vor allem das Menschliche, die Kommunikation schätzt, ein Leben, in dem vieles - "aber nicht alles!" - um die Magie kreist. An diesem Wochenende organisiert er die "Hamburger Zaubernächte", das erste Zauberfestival Hamburgs auf der Bühne des Kellertheaters.

Denn Zaubern ist eine Kunst, die ein Publikum braucht. Ein Maler könne sich auch ganz allein an seinen Bildern erfreuen. Ein Zauberer hingegen weiß ja, woher das Glas Orangensaft kommt, das er hat erscheinen lassen. Erst durch die Interaktion mit den Zuschauern wird aus einer Fingerübung Zauberei. Wenn jemand aber ihn und andere Magier als Betrüger bezeichnet, ärgert sich Witt: "Wir wollen niemanden betrügen." Also ist es für ihn auch kein Problem, einmal einen Trick zu erklären. Die Faszination bleibt trotzdem gewahrt, denn alles verrät er niemals.

Zu den Dingen, über die er Stillschweigen wahrt, gehört auch sein Alter. Das fällt für Wittus Witt unter das Berufsgeheimnis.