Hamburg. Gegen 50 "Traummänner" haben weder Feuerschlucker, japanische Trommler noch Picasso eine Chance. Die Foto-Ausstellung in den Deichtorhallen war die beliebteste der Langen Nacht der Museen von Sonnabend auf Sonntag. Zum elften Mal waren insgesamt 47 Museen bis 2 Uhr morgens geöffnet, 30 000 Besucher waren unterwegs. Damit pendelte sich die Besucherzahl auf dem Niveau vom Vorjahr ein. Dauerbrenner, Phänomen - wie auch immer man die Lange Nacht der Museen bezeichnen mag: Das Interesse an ihr reißt nicht ab. Das betonte auch Kultursenatorin Barbara Kisseler, die sich unter die Kunstfreunde mischte: "Einmal mehr ist deutlich geworden, welches Potenzial Hamburgs Museen darstellen", sagte sie während ihrer nächtlichen Tour.

Neben den schönen Männern waren das Altonaer Museum, das Bucerius-Kunst-Forum, das Museum für Kunst und Gewerbe oder das Museum der Arbeit beliebte Ziele. Einen besonderen Drahtseilakt gab es bei der "Trude" zu sehen. Johann Traber Junior balancierte vor dem Bohrkopf auf dem Gelände des Museums der Arbeit. Der Artist war 2006 bei der Einweihung des neu gestalteten Jungfernstiegs abgestürzt und hatte sich schwer verletzt. Dieses Mal fand Trabers Hamburg-Besuch ein glückliches Ende.